Kampf dem Imperialismus im Nahen Osten und in Deutschland – Erklärungen der Thüringer Arbeiter- und Bauernfront




Die Thüringer Arbeiter- und Bauernfront (TABF) hat in den vergangenen Wochen zu zwei zentralen Fragen des antiimperialistischen Kampfes Stellung bezogen: zur Lage in Palästina und zur geplanten Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland. Wir veröffentlichen hier beide Stellungnahmen. Die erste Stellungnahme bezieht sich auf die brutale Besatzung und den Befreiungskampf in Palästina, die zweite kritisiert die geplante Wiedereinführung der Wehrpflicht und die Aufrüstung durch NATO und Bundesregierung. Diese Texte sind nicht nur Standpunkte der TABF, sondern auch Aufrufe zur Debatte über die Notwendigkeit eines konsequenten antiimperialistischen Kampfes. Die Frage Palästinas darf in der internationalen Solidarität nicht ausgeblendet werden, genauso wenig wie der Widerstand gegen Militarisierung und Kriegsvorbereitung hierzulande.

Wir empfehlen, die vollständigen Erklärungen aufmerksam zu lesen (hier die Links: https://rotesthueringen.blogspot.com/2025/08/an-alle-friedliebenden-deutschen.html?m=1 sowie https://rotesthueringen.blogspot.com/2025/07/erklarung-der-thuringer-arbeiter-und.html?m=1) und aktiv in die Diskussion einzusteigen. Nur durch einen offenen, kritischen und solidarischen Austausch kann die antiimperialistische Bewegung gestärkt werden.

Beide Erklärungen zeigen, dass der Kampf gegen Imperialismus nicht an Grenzen haltmacht: Er umfasst den Widerstand gegen Kolonialismus und Besatzung ebenso wie den Widerstand gegen Aufrüstung und Kriegsvorbereitung im eigenen Land. Wir veröffentlichen die Texte hier gemeinsam, um ihre inhaltliche Verbindung deutlich zu machen und eine Diskussion über die strategischen Aufgaben der antiimperialistischen Bewegung in Deutschland anzuregen.

Diskutiert mit! Nur mit einer klaren, konsequenten Linie können wir Imperialismus stoppen.


An alle friedliebenden Deutschen!

Deutsches Volk!

Heute stehen wir an einem Scheideweg. Die Kriegstreiber in Berlin – allen voran Merz und seine Komplizen in CDU, SPD, Grünen und FDP – rüsten unser Land zum Schlachtfeld der imperialistischen Mächte auf. Sie sprechen von „Sicherheit“ und „Verantwortung“, doch ihre wahre Absicht ist klar: unsere Söhne und Töchter, unsere Arbeiter und Bauern, unsere Jugend sollen für die Profite der Rüstungskonzerne und die Interessen der NATO geopfert werden.

Die geplante Wiedereinführung der Wehrpflicht ist nichts anderes als ein Schritt in den Krieg. Unter dem Deckmantel von „Pflicht“ und „Ehre“ wollen sie euch in Uniformen stecken, euch an die Front schicken – nicht, um Deutschland zu verteidigen, sondern um im Auftrag fremder Herren, unter dem Kommando der US-Besatzer, fremde Kriege zu führen.

Seit 1945 steht unser Land unter dem Einfluss der USA. Ihre Militärbasen, ihre Atomwaffen, ihre Soldaten – sie sind nicht hier, um uns zu schützen, sondern um uns zu kontrollieren. Die NATO ist kein Verteidigungsbündnis, sie ist ein Werkzeug des Imperialismus. Sie zieht Länder in Kriege, zerstört Nationen und Völker, und nun soll auch Deutschland wieder ein williger Handlanger dieser verbrecherischen Politik werden.

Wir, die Thüringer Arbeiter- und Bauernfront, sagen: Nein!
Nein zur Wehrpflicht!
Nein zur Aufrüstung!
Nein zur NATO und zur EU!
Nein zur Unterwerfung unter Washington!

Deutschland braucht keinen Krieg – Deutschland braucht Frieden! Frieden für unser Volk, Frieden mit allen Völkern dieser Welt. Wir wollen keine Feindschaft mit Russland, China oder irgendeinem anderen Land. Unser Platz ist nicht im Schützengraben, sondern beim Aufbau einer gerechten Gesellschaft – eines Deutschlands, das unabhängig, souverän und sozialistisch ist.

An alle Arbeiter und Bauern, an die Jugend, an die friedliebenden Menschen unseres Landes:
Schließt euch zusammen! Organisiert euch! Widersteht der Militarisierung! Sagt es laut in euren Betrieben, auf euren Feldern, in euren Schulen und Städten: Wir lassen uns nicht für die Profite der Kriegstreiber opfern!

Unser Kampf ist der Kampf für die Einheit des Volkes, für den Frieden, für die Befreiung von Imperialismus und Kapitalherrschaft. Nur ein freies, souveränes und sozialistisches Deutschland kann dauerhaft in Frieden leben.

Kein Blut für NATO und Kapital!
Für Frieden, Arbeit, Brot!
Es lebe der Sozialismus!

Es lebe die Einheit des werktätigen Volkes!
Es lebe die Völkerfreundschaft!

Thüringer Arbeiter- und Bauernfront 
Alles für das Volk.


Erklärung der Thüringer Arbeiter- und Bauernfront zur Lage in Palästina


Die Thüringer Arbeiter- und Bauernfront erklärt ihre uneingeschränkte Solidarität mit dem palästinensischen Volk und seinem jahrzehntelangen Kampf gegen Kolonialisierung, Vertreibung und imperialistische Besatzung. Die zionistische Besatzungsmacht Israel ist ein Produkt des westlichen Imperialismus und dient als Vorposten amerikanischer und europäischer Interessen im Nahen Osten. Sie ist kein neutrales Staatswesen, sondern ein gewaltsames Siedlerprojekt, das seit seiner Gründung auf Unterdrückung, ethnischer Säuberung und Apartheid beruht.

Für uns hat der Staat Israel kein Existenzrecht – so wenig wie jede Kolonialmacht ein “Recht” auf ihre Existenz als Unterdrücker hat. Unser Ziel ist ein vereinigtes, säkulares und sozialistisches Palästina, in dem Juden, Araber, Christen und Menschen aller Herkunft friedlich und ohne Unterdrückung zusammenleben können – ohne Mauer, ohne Besatzung, ohne Bomben.

Wir orientieren uns an Organisationen wie der Volksfront zur Befreiung Palästinas, die einen antiimperialistischen, sozialistischen Weg einschlagen. Auch andere Kräfte, selbst wenn sie ideologisch nicht mit uns übereinstimmen, wie etwa die islamistische Hamas, erkennen wir als Teil des legitimen Widerstandes gegen eine militärische Besatzungsmacht an. Die Waffe des Widerstandes gehört dem Unterdrückten – nicht dem Unterdrücker.

Unsere Solidarität gilt allen Kräften im Nahen Osten, die dem Joch westlicher Ausbeutung und Besatzung widerstehen: der Iran, die jemenitischen Volkskräfte und viele andere. Die US- und EU-Imperialisten haben über Jahrzehnte die Region geplündert, Staaten zerschlagen und Bevölkerungen gegeneinander aufgehetzt – im Namen von „Demokratie“ und „Menschenrechten“.

Wir lehnen jede Gleichsetzung von Zionismus und Judentum entschieden ab. Diese ideologische Vermischung dient einzig dazu, Kritik an Israel zu unterdrücken und eine wirkliche Solidarität mit den Unterdrückten unmöglich zu machen. Unser Kampf richtet sich gegen eine Besatzung, nicht gegen ein Volk oder eine Religion.

Die Freiheit Palästinas ist Teil des weltweiten Kampfes gegen Imperialismus und Kapitalismus.

Wer vom Sozialismus spricht, darf zum palästinensischen Befreiungskampf nicht schweigen!

Freiheit für Palästina! Nieder mit der Besatzung! Hoch die internationale Solidarität!

Zentrale Frontleitung der Thüringer Arbeiter- und Bauernfront 

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