Warum Antiimperialismus?
Lenin und der Imperialismus
Es ist kein Zufall, dass die revolutionären Bewegungen des 20. Jahrhunderts - von der Oktoberrevolution über die nationalen Befreiungsbewegungen Asiens, Afrikas und Lateinamerikas bis hin zu den Kämpfen gegen Kolonialherrschaft in den 1970er Jahren, stets in erster Linie antiimperialistisch waren. Der Antiimperialismus war das Bindeglied zwischen der internationalen Arbeiterbewegung und den Völkern der kolonialisierten Welt. Ohne diese Verbindung hätte der Sozialismus nicht zur weltgeschichtlichen Kraft werden können, die er im 20. Jahrhundert war. Diese Einheit war nicht selbstverständlich. Sie musste politisch erkämpft werden, insbesondere gegen reformistische Kräfte, die glaubten, man könne im Schoß des Imperialismus einen friedlichen Weg zum Sozialismus finden, und gegen nationalistische Strömungen, die die Arbeiterklasse in den Kolonien vom internationalen Klassenkampf isolieren wollten.
Imperialismus, wie Lenin ihn definierte, ist nicht einfach aggressive Außenpolitik, sondern eine ökonomische Epoche: das Stadium, in dem die Konzentration von Kapital und Produktion Monopole hervorbringt, in dem Bank- und Industriekapital zu Finanzkapital verschmelzen, in dem der Kapitalexport wichtiger wird als der Warenexport, und in dem die Erde territorial und wirtschaftlich zwischen den größten kapitalistischen Mächten aufgeteilt wird. In dieser Epoche sind Kriege nicht die Ausnahme, sondern die Regel, weil das kapitalistische System keine andere Möglichkeit kennt, Widersprüche zwischen den Großmächten zu „lösen“, als durch die gewaltsame Neuaufteilung von Märkten, Rohstoffquellen und Einflusssphären. Gerade deshalb ist Antiimperialismus nicht auf moralische Empörung zu reduzieren. Er ist die bewusste Parteinahme in einem objektiven, weltweiten Klassenkampf, in dem die Arbeiter und unterdrückten Völker der Welt in der vereinten Front dem Monopolkapitals gegenüberstehen.
„Imperialismus ist der Kapitalismus an jenem Entwicklungsstadium, auf dem die Herrschaft der Monopole und des Finanzkapitals sich herausgebildet hat; auf dem der Kapitalexport hervorragende Bedeutung erlangt, die Aufteilung der Welt unter die internationalen Trusts begonnen hat und abgeschlossen ist; auf dem die Aufteilung des ganzen Territoriums der Erde unter die größten kapitalistischen Mächte beendet ist.“ - W. I. Lenin
Diese Analyse ist kein Relikt vergangener Zeiten. Sie beschreibt bis heute die Realität der Weltordnung. Wer die Kriege, Sanktionen, Putsche und „humanitären Interventionen“ der Gegenwart verstehen will, muss die imperialistische Struktur erkennen. Das aggressive Militärbündnis NATO, die wirtschaftlichen Waffen von IWF und Weltbank, die „Freihandelsabkommen“ und Sanktionen – all das sind Instrumente, um die politische und wirtschaftliche Dominanz der imperialistischen Zentren zu sichern. Ob in Jugoslawien 1999, im Irak 2003, in Libyen 2011 oder in der Ukraine seit 2014: Hinter den wechselnden Vorwänden steht stets die Logik der imperialistischen Dominanz. Es ist daher kein Zufall, dass antiimperialistische Positionen in den Metropolen oft mit massiver Medienhetze, Repression und Isolation beantwortet werden – die Imperialisten wissen um die Sprengkraft einer solchen Haltung im Herzen ihres eigenen Systems.
Imperialismus und Kommunismus
Für die kommunistische Bewegung hat die Imperialismusfrage auch deshalb zentrale Bedeutung, weil sie eine klare Frontlinie zieht. Wer den Imperialismus nicht bekämpft, wird – ob bewusst oder unbewusst – zum Helfer seiner Herrschaft. Schon Lenin warnte vor jenen Sozialisten, die in der eigenen imperialistischen Heimat zwar soziale Reformen fordern, aber den kolonialen Raub und die Kriegsmaschinerie dulden oder gar rechtfertigen. Für die deutschen Sozialisten und Liebknecht war klar: „Der Hauptfeind steht im eigenen Land.“ Antiimperialismus beginnt nicht in der fernen Solidaritätskampagne, sondern mit dem Kampf gegen die imperialistische Politik des eigenen Staates.
Historisch war dies der Schlüssel zu den großen Erfolgen der sozialistischen Bewegung im 20. Jahrhundert. Die Verbindung von Sozialismus und Antiimperialismus machte es möglich, dass die Sowjetunion nicht nur als Staat der Arbeiter und Bauern bestand, sondern auch zum Zentrum der Unterstützung für nationale Befreiungsbewegungen wurde. Ohne die materielle, militärische und politische Hilfe des sozialistischen Lagers hätten viele dieser Bewegungen – ob in Vietnam, Angola oder Kuba – ihren Sieg nicht erringen können. Umgekehrt verlieh die Existenz der nationalen Befreiungskämpfe dem Sozialismus eine globale Dynamik, die weit über die Grenzen Europas hinausging. Für die revolutionäre Bewegung bleibt die Imperialismusfrage der Prüfstein der Ernsthaftigkeit. Sie zwingt uns, über nationale Grenzen hinauszudenken und die Solidarität mit allen unterdrückten Völkern praktisch zu leben. Sie erinnert uns daran, dass der Kampf gegen Ausbeutung im eigenen Land untrennbar verbunden ist mit dem Kampf gegen die Ausbeutung und Unterdrückung anderer Völker. Sie lehrt uns, dass die Freiheit eines Volkes nicht auf der Unterdrückung eines anderen aufgebaut werden kann.
Antiimperialismus und seine Relevanz
Die Dringlichkeit des Antiimperialismus zeigt sich in der Gegenwart auf drastische Weise. Die Verschärfung der Spannungen zwischen den USA und China, der Krieg in der Ukraine, die permanente Aggression gegen Palästina, die Blockaden gegen Kuba, Venezuela und die DVRK – all dies sind Ausdruck derselben Logik. Wer in dieser Situation Neutralität predigt oder beide Seiten „gleichsetzt“, betreibt in Wahrheit eine Politik, die den Imperialismus unangetastet lässt. Heute wie damals versucht der Imperialismus, seine Herrschaft auch ideologisch zu sichern, sei es durch die Instrumentalisierung von „Menschenrechten“, „Demokratieexport“ oder einer selektiven Erinnerungspolitik, die seine eigenen Verbrechen ausblendet. Antiimperialismus muss daher immer auch ideologischer Kampf sein: gegen die Lügen, Mythen und Verfälschungen, die den Imperialismus legitimieren.
Antiimperialismus bedeutet daher nicht bloß Ablehnung einzelner Kriege oder Sanktionen, sondern eine bewusste Positionierung gegen das imperialistische Weltsystem als solches. Er ist ein integraler Bestandteil des Kampfes für den Sozialismus, weil der Imperialismus nicht „reformiert“ oder „gezähmt“ werden kann. Seine Widersprüche führen unvermeidlich zu Krieg und Unterdrückung, solange seine ökonomische Grundlage – das Monopolkapital – nicht zerschlagen ist. Wer für eine gerechte, friedliche und solidarische Welt eintritt, muss daher notwendigerweise antiimperialistisch handeln.
Antiimperialismus ist damit nicht nur eine historische Errungenschaft der kommunistischen Bewegung, sondern ihre dauerhafte Verpflichtung. Er ist die Brücke zwischen der Arbeiterklasse in den Zentren und den Befreiungsbewegungen in der Peripherie. Er ist der Maßstab, an dem wir messen können, ob eine Bewegung tatsächlich revolutionär ist oder ob sie sich mit der imperialistischen Ordnung arrangiert. Wer den Imperialismus nicht bekämpft, wird ihn, bewusst oder unbewusst, stützen. Wer ihn wirklich stürzt, öffnet den Weg zu einer Welt, in der nicht der Profit bestimmt, sondern die Völker ihre eigene Geschichte schreiben.
Die USA an der Spitze des Imperialismus und die Rolle Russlands
Die historische Herausbildung der USA als führende imperialistische Macht ist untrennbar mit dem Verlauf des 20. Jahrhunderts verbunden. Während sie bereits im späten 19. Jahrhundert durch den Spanisch-Amerikanischen Krieg (1898) und die Annexion von Gebieten wie den Philippinen, Puerto Rico und Guam ihre ersten Kolonien erwarb, trat ihre eigentliche globale Hegemonie erst nach dem Zweiten Weltkrieg ein.
Ökonomisch unzerstört, ja sogar gestärkt, aus dem Krieg hervorgegangen, kontrollierten die Vereinigten Staaten nahezu die Hälfte der weltweiten Industrieproduktion und verfügten über enorme Goldreserven, was den Dollar zur Leitwährung machte. Politisch nutzten sie den Marshallplan, um Westeuropa in ihre Einflusssphäre zu integrieren, und errichteten ein dichtes Netz militärischer Stützpunkte von Japan bis Deutschland. Die Gründung der NATO 1949 institutionalisierte die militärische Komponente dieser Hegemonie, während der IWF und die Weltbank als ökonomische Werkzeuge fungierten, um Länder des globalen Südens in ein System struktureller Abhängigkeit zu zwingen.
Im Kalten Krieg war der Imperialismus der USA ideologisch getarnt als „Verteidigung der Freiheit“ – in Wahrheit war er ein globales System der Unterdrückung, das von Indonesien (1965) bis Chile (1973) blutige Militärputsche unterstützte, um jede Regierung zu stürzen, die sich seiner Vorherrschaft widersetzte. Mit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 schien diese US-Hegemonie endgültig gesichert. Washington sprach offen vom „Ende der Geschichte“ und einer „unipolaren Weltordnung“. Doch diese unipolare Phase war nicht das Ende der Entwicklung, sondern nur eine kurze Atempause für die US-Imperialisten.
In den 1990er Jahren drängten die USA ihre militärischen und wirtschaftlichen Strukturen tief in den postsowjetischen Raum. Die NATO-Expansion nach Osten, entgegen allen mündlichen Zusicherungen an Moskau, war nicht nur ein geopolitischer, sondern ein ökonomischer Akt: Die Integration neuer Märkte und strategischer Regionen in den westlich dominierten Kapitalismus. Russland, wirtschaftlich am Boden und politisch von Oligarchen dominiert, spielte in dieser Phase keine eigenständige Rolle.
Die Wende kam ab den 2000er Jahren. Unter Wladimir Putin begann Russland, seine außenpolitische Souveränität wiederherzustellen. Die gewaltigen Rohstoffexporte – insbesondere Öl und Gas – verschafften ihm eine ökonomische Grundlage für eine aktivere Rolle auf der Weltbühne. Gleichzeitig nutzte Russland seine militärische Stärke, um westlichen Regimewechsel-Strategien entgegenzutreten, etwa in Syrien ab 2015. Diese Politik brachte Russland in direkte Konfrontation mit den USA und ihren Verbündeten, nicht als sozialistische Kraft, sondern als eigenständiger, kapitalistischer Staat, der die unipolare Ordnung in Frage stellt und seine nationale Selbstbestimmung ernst nimmt.
Für Antiimperialisten ist es entscheidend, diese Konstellation dialektisch zu betrachten: Russland ist nicht das sozialistische Gegengewicht zur NATO, wie es einst die Sowjetunion war. Es handelt nach seinen eigenen Interessen, insbesondere im postsowjetischen Raum. Dennoch ist unbestreitbar, dass der Hauptmotor des globalen Imperialismus nach wie vor in Washington sitzt. Die Aggressionen gegen den Irak, Libyen, Jugoslawien, Afghanistan oder die Ukraine entspringen der US-geführten Ordnung, deren Ziel es ist, jede selbstständige Entwicklung zu unterbinden – sei es in Russland, China, Iran oder Venezuela.
Die gegenwärtige Weltlage ist durch einen Übergang gekennzeichnet: vom unipolaren System, dominiert von den USA, hin zu einer multipolaren Struktur, in der neue Zentren der Entwicklung entstehen. Für den Antiimperialismus bedeutet dies, dass der Kampf gegen den führenden Imperialismus der USA und seiner Bündnisspartner nicht durch naive Gleichsetzung aller Mächte verwässert werden darf. Die Analyse muss vom Hauptwiderspruch ausgehen: der fortbestehenden globalen Dominanz des US-geführten Blocks über den Rest der Welt. Russland spielt in diesem Prozess eine widersprüchliche, aber objektiv systemstörende Rolle und gerade deshalb ist es Ziel massiver wirtschaftlicher, politischer und militärischer Angriffe des Westens. Diese Darstellung ist keinesfalls erschöpfend und sie ersetzt auch nicht die tiefergehende Beschäftigung mit der politischen Ökonomie des Imperialismus oder der Rolle Russlands. Ich werde deshalb in naher Zukunft weitere Analysen hierzu veröffentlichen.
Antiimperialismus im 21. Jahrhundert – Eine Frage von Leben und Tod
Die imperialistische Epoche ist keine ferne Theorie aus den Zeiten Lenins, sondern unsere heutige Realität. Der Kapitalismus ist nicht einfach ein vermeintlich abstraktes Wirtschaftssystem, sondern ein globales Netz von Ausbeutung, das Hunger, Krieg und ökologische Zerstörung produziert. Solange die Profitlogik herrscht, werden mächtige Staaten versuchen, Märkte, Rohstoffe und Arbeitskräfte zu kontrollieren. Die letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass dieser Kampf nicht „friedlich“ entschieden wird, sondern immer wieder in offene Aggression mündet.
Antiimperialismus ist deshalb keine nostalgische Parole, sondern der strategische Kern jeder Bewegung, die wirklich Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden will. Wer den Imperialismus und seine menschenverachtende Politik ignoriert, reduziert Politik auf moralische Appelle, die an den Strukturen der Macht abprallen. Wer ihn bekämpft, muss verstehen: Es reicht nicht, einzelne Kriege abzulehnen. Es geht um das ganze System, das diese Kriege hervorbringt.
Heute stehen wir vor einer Welt, in der die Widersprüche zwischen den Staaten wachsen. Der unipolare Moment der USA bricht auf, und neue Machtzentren entstehen. Diese Entwicklung birgt Chancen und Risiken. Chancen, weil die absolute Vorherrschaft einer imperialistischen Supermacht geschwächt wird und Risiken, weil bislang keine imperialistische Macht friedlich von der Weltbühne verschwunden ist.
"Es ist falsch, den Kampf gegen den Imperialismus zu vermeiden mit dem Vorwand, Unabhängigkeit und Revolution seien wichtig, aber der Frieden sei noch wichtiger." - Kim Il Sung
Es ist offenkundig, dass der von den USA geführte imperialistische Block– mit der NATO als militärischem Arm, dem IWF und der Weltbank als ökonomischen Waffen und einem dichten Netz aus Sanktionen, Freihandelsdiktaten und Regime-Change-Operationen – der Hauptfeind der friedliebenden Völker ist. Dieser Block ist kein loses Bündnis, sondern der Kern einer unipolaren Weltordnung, die jede Form echter nationaler Souveränität und alle Versuche sozialistischer oder auch nur eigenständiger Entwicklung brutal unterdrückt. Von Jugoslawien über den Irak und Libyen bis hin zu Venezuela, Syrien und der Ukraine zieht sich eine Blutspur. Diese belegt: Hier geht es nicht um Demokratie oder Menschenrechte, sondern um geopolitische Kontrolle und die Sicherung der Profite des amerikanischen und europäischen Monopolkapitals.
In diesem Kontext spielen Russland und China – bei allen Unterschieden in Geschichte, Gesellschaftsordnung und Politik – eine objektiv fortschrittliche Rolle. Sie sind die Hauptkräfte, die der unipolaren Vorherrschaft des Westens ein Ende setzen und eine multipolare Weltordnung ermöglichen. Russland widersetzt sich der NATO-Erweiterung, blockiert die völlige militärische Dominanz des Westens und unterstützt Staaten, die ins Fadenkreuz imperialistischer Aggression geraten. China, als sozialistisches Land mit eigener Entwicklungslinie, bietet durch Projekte wie die „Belt and Road Initiative“ ökonomische Alternativen zum westlichen Abhängigkeitsmodell und beweist, dass wirtschaftlicher Aufstieg auch ohne Unterordnung unter US-Interessen möglich ist. Beide Staaten zeigen der globalen Majorität von unterdrückten und abhängigen Völkern, dass die Herrschaft der Imperialisten nicht unantasbar und ihre Dominanz nicht in Stein gemeißelt ist.
Antiimperialismus in der Gegenwart bedeutet daher nicht, „neutral“ zwischen Imperialismus und seinen Gegnern zu stehen, sondern die Seite jener Kräfte zu ergreifen, welche die imperialistischen Zentren des Systems schwächen. Neutralität in einem nationalen oder antikolonialen Krieg, sowie in den Kämpfen eines imperialistischen Staates gegen einen nicht imperialistischen, ist niemals wahrhaftig "neutral" - sie nützt immer dem Stärkeren, also dem Imperialismus. Parteinahme für Russland und China in dieser Auseinandersetzung heißt nicht, deren Politik in jedem Detail zu idealisieren oder innenpolitische Probleme zu leugnen, sondern ihre Rolle in der weltgeschichtlichen Auseinandersetzung klar zu erkennen. Der Sieg des US-geführten Blocks würde nicht nur diese Länder unterwerfen, sondern auch den Spielraum für jede Befreiungsbewegung weltweit zerstören.
Lenin unterstützte die nationalen Befreiungsbewegungen seiner Zeit nicht, weil er sie für vollkommen und rein „sozialistisch“ hielt, sondern weil sie objektiv den Imperialismus schwächten und den Boden für revolutionäre Entwicklung bereiteten. In derselben Logik muss die heutige antiimperialistische Bewegung strategisch relebante Fragen stellen: Wer trägt zur Schwächung der imperialistischen Weltordnung bei? Wer öffnet Raum für Selbstbestimmung? Wer verschiebt die Balance der Kräfte zugunsten der Unterdrückten?
Unsere Aufgabe als Antiimperialisten im Westen ist es, den „Hauptfeind im eigenen Land“ zu bekämpfen. Das bedeutet, die Kriegspropaganda, die Sanktionen und den wirtschaftlichen wie militärischen Druck unserer Regierungen anzugreifen und gleichzeitig den Staaten und Bewegungen, die dem Imperialismus Wiederstand leisten, aktive Solidarität entgegenzubringen. Das kann politische Aufklärungsarbeit, materielle Unterstützung oder die Verweigerung der Teilnahme an imperialistischen Kriegen und Kampagnen bedeuten.
Wenn wir diesen Weg gehen, schaffen wir die Grundlage für eine neue internationale Solidarität. Eine Solidarität, die nicht nur moralische Geste ist, sondern eine strategische Allianz der Unterdrückten und Ausgebeuteten – von den Arbeitern in den Fabriken des Westens über die Landbevölkerung Afrikas und Asiens bis hin zu den Kämpfern der nationalen Befreiungsbewegungen in Lateinamerika. Nur so können wir den globalen Imperialismus in die Defensive drängen und eine Welt herbeiführen, in der nicht Profit, sondern Gleichberechtigung und sozialistische Entwicklung die Richtschnur sind.
Der Antiimperialismus ist keine „Nebensache“ der revolutionären Bewegung, er ist ihr Prüfstein und ihr Herzstück. Wer in dieser Frage schwankt, verliert den Kompass; wer sich hingegen klar positioniert, kann im Sturm zielsicher navigieren, auch wenn der Wind aus allen Richtungen weht. Heute wie zu Lenins Zeiten gilt: Der Hauptfeind steht im eigenen Land, aber der Kampf ist ein internationaler. Unsere Perspektive ist eine Welt ohne Imperialismus, ohne Ausbeutung, ohne Krieg. Eine Welt, in der die Völker ihre Geschichte selbst schreiben und die Menschheit endlich frei leben kann.
Goated
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